Bornholm

Do., 27.04.2017
Ankunft auf Bornholm in Hasle um 15:45Uhr. Super Wetter, jedoch immer noch 6 Grad. 1-2 Meilen vorm Hafen tummeln sich etliche Angelboote. Während sich die Dänen im Hafenbecken in Badehose und Schwimmweste mit Rettungsübungen beschäftigen oder nach dem Saunagang im Wasser abkühlen, schmeißen wir nach einem verdienten Anleger den Ofen an und bauen die Kuchenbude auf. Nach risted hotdog als Vorspeise und einer Gulaschsuppe aus der Dose geht es für 12 Stunden in die Falle.

Fr., 28.04.2017
Nach dem Frühstück machen wir uns zum Dorfrundgang auf und erkunden die Einkaufsmöglichkeiten. Die Sonne scheint, unterbrochen von harmlosen Wolken. Ein Spandauer auf die Faust versüßt uns das Warten auf den Bus, Linie 1. Wir haben uns entschlossen nach Rønne zu fahren. Dort bummeln wir vom Fähranleger in die Stadt, um dann in der Sonne einen Burger mit einem gepflegten Svaneken Bier zu genießen. Brillenbänder, ein hölzerner Kochlöffel und ein Gurt für die Kamera sind mit im Gepäck als wir den Rückweg mit der Linie 4 antreten.
Kaum am Hafen angelangt parken getarnte Jeeps quer ab von uns. Nachdem diese wieder aufgebrochen sind legt ein Patroulienschiff der dänischen Marine im Hafen an. Jetzt können wir sicher schlafen gehen.

Sa., 29.04.2017
Hafentag😊, das Wetter lädt bis zum Frühnachmittag nicht zum Rausgehen ein, es ist grau und frisch ==> Ausschlafen, spät frühstücken mit Thebirkes 👍, Aufraümen, Saugen und kleine Wartung sind angesagt. Kaum hat das Patrouillienschiff abgelegt jagen Düsenjets die Küste entlang. Anscheinend bei Sonnenschein Spaziergang zur Räucherei.
Ein Snack ist fällig mit dem ersten geräucherten und gebratenem Hering, serviert mit Schwarzbrot, Butter, Zwiebeln, Radieschen und einem Eigelb, hmmmm. Zum Abendessen nehmen wir uns geräucherten Wildlachs mit. Auf dem Rückweg begegnet uns eine Truppe Soldaten im Fußmarsch, die mal wieder im Hafen eine Pause eingelegt haben😊. Sie sehen nicht amused aus.

So.,30.04.2017
09:00 Uhr Aufbruch von Hasle an der Westküste nach Svaneke an der Ostküste entlang der Küstenlinie über Hammerhus. Geniales Wetter, strahlender Sonnenschein, ein wenig zu kühl mit 7 Grad Außentemperatur, teils glatte See und lange Dünung😊, jedoch wenn Wind, dann von vorn.
Im inneren Hafenbecken war leider der Kai im Osten gesperrt wegen Renovierung der Kaimauer. Also haben wir in das Aussenbecken verlegt. Mit 4 weiteren Yachten liegen wir nun an den Mauern (PL, DK und ?), leichte Dünung steht im Hafen. Das erste Mal, dass wir die Hafengebühr im Voraus für fast eine Woche (5+1) erwerben👍.
Nach lecker Gin Tonic mit Erdnüssen gehen wir auf Nahrungssuche. Da fällt schon mal ein Bornholmer in der Räucherei beim Bier ab🙃. Ein kleines Sonnenbad im Cockpit und dann ist schon wieder das Sofa mit Heizung angesagt.

Mo., 01.05.2027
Die Sonne lacht, der Wind nimmt zu bei 6 Grad Außentemperatur. Wäsche waschen ist angesagt und diesmal funktioniert die Waschmaschine👍. Nach einer kurzen Erkundungstour durch Svaneke durch etliche Geschäfte mit Glaskunst sowie dem Svaneke Bolcher Laden gibt es an Bord ein feines englisches Frühstück. Nachdem wir sämtliche Leinen mehrfach hin und her vertäut haben liegt die Maxima „einigermaßen“ ruhig im Aussenbecken. Eine kleine Seglelyacht befreien wir noch vom Anschlagen eines Motorbootes, dessen Heckleine durch Scheuern am Kai gerissen ist. Zur Belohnung gönnen wir uns in der Bodega-Kneipe am Marktplatz ein dunkles Svaneken.

Di., 02.05.2017
10:36Uhr, mit einem thebirkes als Frühstück auf die Faust geht es mit dem Bus von Svaneke nach Allinge. Nach einer kleinen Erkundung des Ortes bei 6 Grad, einer steifen NO-Brise und Sonnenschein, suchen wir uns an der zweiten Räucherei südlich des Ortes ein geschütztes Plätzchen und verspeisen lecker geräucherte rød rejer😊. Nach einem kurzen Blick in die Glad Glaskunst by Lilli Carlsen bringt uns der nächste Bus nach Gudhjem. Nach dem Besuch der Karamel Kompagniet und einiger Leckereien im Gepäck geht es in die nächste Räucherei zum Mittagessen, bestehend aus røget sild, sol over Gudhjem, einer Fiskefrikadeller und Dunkelbier😊. In der Glasrøgerie wärmen wir uns auf, während wir der Anfertigung eines Teelichts folgen. Wir nehmen uns noch zwei Fløteboller aus dem Bech Chocolate mit und setzen uns zufrieden in den gut geheizten Bus nach Svaneke. Für’s Abendbrot stürzen wir uns noch kurz in die dritte Rødgerie, um gebratene Salzheringe und eine Handvoll røget rejer mitzunehmen. Nach einem Svaneke gehts gut gelüftet an Bord.

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Mi., 03.05.2017
Große Aktion, Verlegen vom Außenhafenbecken in das Innenhafenbecken ist angesagt. Die uns angebotene Lücke sieht mehr als eng für unser Dickschiff aus. Wir liegen nun am Ostkai umzingelt von Fischerbooten wie im Schuhkarton. Die Heckklappe geht nach einem kleinen Eingriff wieder auf, die Reling weist einen kleinen Knick auf🙃. Wir verholen nachträglich zwei kleinere Boote, um uns allen etwas mehr Spielraum beim swoen zu geben. Drei ruhige Nähte wird es geben, während draußen der Bär fetter wird. 2,7m Wellen und Böen bis 42kn werden für Donnerstagabend erwartet. Auch ein kleines Motorboot zieht zum Abend noch an den in Renovierung befindlichen Westkai um. Auf dem Deck befinden sich kleine Sanddünen von den letzten Tagen, die wir mühsam vom Deck fegen. Wir raffen uns noch einmal auf, schauen in der Glasfabrik beim Herstellen von Weingläsern zu und gönnen uns ne kleine Auswahl an Räucherfisch fürs Abendbrot aus der Räucherei. Das Wetter zeigte sich wieder einmal von der besten Seite, Sonne, gefühlt etwas wärmer, aber natürlich windig.

Do., 04.05.2017
Nach dem Frühstück geht’s ans Endsanden des Ankerkastens, der Fenster und Heckluken.
Da es sich etwas zugezogen hat beschließen wir uns mit dem Bus nachmittags durch die Landschaft nach Nexø schaukeln zu lassen. Der Ort wirkt auf uns farblos und wie ausgestorben. Gut, dass der nächste Bus nur eine Stunde auf sich warten lässt. Wir trollen uns bei einer kräftigen Brise zum nächsten Fischladen wo wir eingelegte Hering und gebratene Salzheringe erwerben. Mit einer warmen Fischfrikadelle auf die Faust geht es zurück zur Haltestelle. Wieder in Svaneke angekommen brechen große Wellen (Vorhersage: 2,7m) über die Aussenmole. Wir füllen die Waschmaschine und verbringen den Rest des Tages unter Deck. Ein zischendes Geräusch löst uns doch noch vom Sofa. Ein geplatzter Fender??? Nein, alle Fender haben sich über den Holzbalken aufgetürmt und wir liegen mit dem Kugelfender, dessen aufgerissener Überzug dieses Geräusch verursacht hat, eingequetscht unter dem Förderband fest. Also noch eine Nacht- und Nebelaktion starten und das Boot etwas geschickter vertäuen. Der Versuch vorsichtshalber noch Reservefender aufzupumpen scheitert kläglich. Die Pumpenspitze bricht ab => ein Ventil kaputt und den zweiten Fender schaffen wir nur mühsam noch mit etwas Luft zu füllen. Damit wird das Abendessen zum Mitternachtsessen.

Fr., 05.05.2017
Der erste etwas regnerische Tag! Bis zum Nachmittag dröppelt es. Wir sehen durch die leichte Sandschicht an Deck nun schön braun gesprenkelt aus. Da es morgen zu den Erbseninseln gehen soll bunkern wir noch einmal Wasser, Spülen die Maxima ab und versorgen uns mit frischen Lebensmitteln beim dagli brugsen. Unser Schuhkarton öffnet sich, als der vor uns liegende Fischer abends ausläuft. Sollen wir morgen so einfach unseren Liegeplatz verlassen können?

 

 


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