St. Petersburg

So.: 04.06.2017
Aufbruch nach St. Petersburg. Wir sind gespannt wie die Bahnfahrt verläuft und hoffen noch ein paar Eindrücke vom Landesinneren mitnehmen zu können. Vorsichtshalber laden wir am Geldautomaten nochmal nach. Gespannt wie ein Flitzebogen steigen wir kurz vor 11Uhr in den Zug.
Die beiden Grenzkontrollen erfolgen nacheinander im Zug. Pünktlich um 14:27 Uhr steigen wir bei Sonnenschein aus dem Zug und befinden uns in einer neuen Welt. Wir entschließen uns trotz der 4,1km langen Strecke zu Fuß, größtenteils entlang der Neva, zu laufen. Nach dem check in sind wir unsere hart erkämpften Rubel wieder los, da das Plastik nicht mit uns spricht.


Wir beziehen unser Zimmer und treffen uns mit Tatiana um 17 Uhr in der Bar. Die Chemie stimmt, sie hat für uns einen Plan vorbereitet und wir starten zur Orientierung mit einer Tour im Auto durch St. Petersburg. Der erste Stop ist eine Wechselstube, die uns wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Wir halten an der Smolnyj-Kathedrale und lassen die geschichtlichen Erklärungen von Tatiana auf uns wirken. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand sich in der Nähe ein Teerlager, daher stammt der Name des Klosters und der Kathedrale (russ. smola = Teer), welche von der Zarin Elisabeth in Auftrag gegeben wurden. Kurz nach halb acht bringt sie uns ins Restaurant RUSSIAN VODKAROOM # 1, welches ebenfalls als Museum fungiert. Das Ambiente ist russisch und wir bekommen einen Tisch neben einer Geburtstagsgesellschaft. Dank des witzigen Kellners stehen bald Blinis mit Kaviar und sour creme als Vorspeise vor uns inklusive einem dezenten Hinweis wie man diese isst😊. Untermalt wird unser Aufenthalt durch 🎶 Ständchen am Nachbartisch.

Nach dem Stroganoff mit mushed potatos machen wir uns, etwas erschlagen vom Tag, ins Hotel auf. Für zwei Stündchen legen wir uns aufs Ohr und stehen pünktlich zur Brückenöffnung um 01:10 Uhr gegenüber vom Hotel an der Schlossbrücke. Insgesamt werden 13 Brücken nacheinander geöffnet, die Schlossbrücke als Einzige mit musikalischer Untermalung. Es ist ein schönes Schauspiel, hunderte von Menschen haben sich am Neva-Ufer eingefunden.

Mo.: 05.05.2017
Heute hat Heidi Geburtstag. Von hier aus ❤️-lichen Glückwunsch 🍄☘️🎂

Kurz nach 11Uhr steigen wir vor dem Hotel ins Auto. Tatiana hat Nadja als Fahrerin mitgebracht. Zuerst geht es über die Schlossbrücke zur Vadsili-Insel und den beiden Leuchttürmen. Weiter zur Peter-Paul-Festung auf der Haseninsel mit Besuch der Peter-Paul Kathedrale. Anschließend zur St. Nikolaus-Marine Kathedrale, weiter zur Erlöserkirche und zum Abschluss steht noch der Besuch der Isaak Kathedrale an. Hiermit sind nur die highlights erwähnt.


Um 16Uhr endet unsere Geschichtsstunde und wir lassen uns beim Delikatessladen auf dem Nevsky Prospect rausschmeißen. Nach einer Cappuccino-Pause bummeln wir im Nieselregen den Prospect entlang, werfen einen Blick ins größte Kaufhaus, gehen beim Italiener essen, versuchen unser Glück mit der EC-Karte und schreiben zum Abschluss in der Hotelbar noch ein paar Karten beim Bier.


Di.: 06.06.2017
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Wir starten mit einer Besichtigung der Erlöserkirche, welche heute nur noch als Museum dient. Nicht nur von Außen ist diese Kirche einzigartig. Das gesamte Innere besteht aus einem riesigen Mosaikteppich. Unsere Postkarten finden den Weg in einen blauen Briefkasten.


Weiter geht es mit der Metro, dem wohl schnellsten und günstigsten Transportmittel in St. Petersburg (45 Rubel / 0,71€). Nachdem wir uns mit ausreichend tokens am Automaten eingedeckt haben, lassen wir uns über eine Rolltreppe ca. 100m in die Tiefe bringen und klappern die sehenswertesten Metrostationen ab. Die Taktfrequenz der Züge ist beeindruckend. Momentan ist keine rush hour und die Abteile sind noch relativ leer. Nach knapp 1 1/2 Stunden verlassen wir die Metro wieder am Vladimirskaya. Hier wollen wir den Markt besuchen. Wir irren ergebnislos um die Häuserblocks und kehren schließlich im Espresso House zum Snack ein.

Zurück auf dem Nevsky Prospect entschließen wir uns zu einer 2 ständigen Sightseeingtour per Boot. Gut ausgeruht schlendern wir den N. Prospect entlang Richtung Hotel und lauschen dabei den vielen Straßenmusikern.


Das heutige Abendessen verbuchen wir als Reinfall👎.


Mi.: 07.06.2017
Heute steht der Peterhof auf dem Programm. Zusammen mit Tatiana besteigen wir das Schnellboot und lassen uns über die Neva und den Finnischen Meerbusen kutschieren. Nach einem dreistündigen Spaziergang mit geschichtlicher Untermalung geht es wieder per Schnellboot zurück.

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An der Schlossbrücke verabschieden wir uns von Tatiana und tauchen nochmal in die City ab. Es ist unser erster Reisetag seit acht Wochen mit einer Tagestemperatur über 20 Grad😋. Dementsprechend wuselig ist es auch in der Stadt. Wir entspannen im Straßencafé, starten mit der Metro einen zweiten, diesmal erfolgreichen, Besuch der Markthalle, kehren zum Nevsky Prospect zurück, lauschen etlichen Strassenmusikern und lassen den Abend bei lecker Sushi ausklingen. Die Kamera verweist auf über 500 Bilder von St. Petersburg, d.h., der nächste Regentag wird zum Aussortieren genutzt.


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Do.: 08.06.2017
Es ist soweit, wir werden Russland, eher jedoch St. Petersburg, wieder verlassen. Nach dem Frühstück tauchen wir ab in die Metro. Drei token sind noch über und unser Pulver für Fußmärsche haben wir in den letzten Tagen verschossen. Der Zug scheint ausgebucht und wir nehmen Platz im „Orientexpress“. Bis auf wenige Russen ist das Abteil von Indern belagert. Indische Musik, Klingeltöne von Handys, sowie das Geschnatter finden den Weg in unsere Gehörgänge, ebenso wie orientalische Düfte unsere Nasenschleimhäute umspülen. Im Nachbarabteil werden sogar Speisen zubereitet und verspeist😂. Bei der Passkontrolle ist auffällig, dass der finnische Zoll Fingerabdrücke von allen Reisenden aus Nicht-EU-Ländern nimmt. Fast pünktlich erreichen wir den Hauptbahnhof in Helsinki, 13 Grad, Regen, drei Wettertafft hält. Wir tauschen die letzten Rubel, springen in die Straßenbahn und bringen unser Reisegepäck an Bord, schmeißen eine Maschine Wäsche an und machen uns nochmal zu Fuß zum Einkauf bei Stockmann auf. Die Auswahl im Laden erschlägt uns und nach gut einer Stunde haben wir eine leckere Pizza verdient, bevor wir den Rückweg im Regen auf uns nehmen. Erschlagen von vier Tagen St. Petersburg und einem Saunagang fallen wir in die Koje und werden durch leichtes Schaukeln in den Schlaf gebracht.

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